Kulturhaus Selfkant und Jugendzentrum „Alte Schule Höngen“.

 

 

 

Die erste Volkschule in Höngen befand sich in der Kirchstr. 16. Dieses Gebäude steht heute noch und ist zu einem Privathaus umfunktioniert worden.

 

Die erste Volkschule hatte zwei Klassenräume  und eine Lehrerwohnung.

 

Zu dieser Zeit war der Lehrerdienst noch mit Residenzzwang im Ort verbunden.

 

Denn die Lehrerschaft sollte auch am kulturellen Leben des Ortes teilnehmen und es mit gestallten. So war es oft üblich, dass der Lehrer auch die Kirchenorgel spielte.

 

  Als das erste Schulgebäude zu klein geworden war, erstand die Gemeinde Höngen  von der Kath. Kirche dieses Grundstück. Die Kirchengemeinde behielt sich bis zum heutigen Tag ein Zufahrtsrecht über das Grundstück frei.

 

 

Das Gebäude wurde 1911 als zweiklassige Volkschule mit zwei Lehrerdienstwohnungen errichtet. Außerhalb des Gebäudes wurden die Toiletten für Schüler und Lehrpersonal errichte.

 

 Ein etwas größerer Raum, wahrscheinlich die Waschküche, und zwei Schuppen wurden im Eck angebaut.

 

 Der Denkmalschutz legte besonderen Wert auf den Erhalt dieses Gebäudes, da nur noch selten ein ganzer Schulkomplex erhalten ist.

 

 

 Bei der Renovierung stellte sich aber auch der desolate Zustand der Toilettenanlage heraus, da beim Abbruch des Dachstuhles eine komplette Wand einbrach. Dies war auch bedingt durch viele unsachgemäße Umbauten.

 

Ursprünglich befanden sich die Toiletten im Querflügel,  links die Lehrertoilette, dann die Mädchen- und rechts die Jungentoilette. Für den Einbau einer Behindertentoilette mussten wir die Anordnung ändern, so dass die Toiletten nun in den ehemaligen Schuppen sind.   

 

 Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude so schwer beschädigt, dass zuerst im Schulgebäude Kirchstr. 16 der Schulbetrieb aufgenommen wurde.  

 

Während der Niederländischen Verwaltung, von 1949 bis 1963, wurden weitere zwei Klassenräume errichtet. Man passte sich dem vorhandenen Baustiel an und nur auf dem zweiten Blick kann man an den Fenstern erkennen, dass nicht alles identisch ist.

 

Bis zur Errichtung der Hauptschule in Höngen wurde dieses Gebäude als Schulgebäude und zeitweise gleichzeitig als Kindergarten genutzt: drei Klassenräume als Schule und ein Raum für den Kindergarten.

 

Nach Ende des Schulbetriebes wurden die Schulräume an das Möbelhaus Stoffels als Lager vermietet. Dieses wiederum gestattete der Jugendgruppe CAJ einen Raum kostenlos zu benutzen. Diese erste Jugendgruppe in Höngen legte die Tradition fest, dieses Haus als Jugendzentrum zu nutzen, das bis  zum heutigen Tag besteht.

 

 Die Lehrerdienstwohnung wurde nach dem Ende der Schulbenutzung als Mietwohnung genutzt. Mit dieser Nutzung ging es, durch ausbleibende  Erneuerungen und Renovierungen immer weiter bergab. Zuletzt dient es als Obdachlosenasyl. Der Zustand des Hauses war dem entsprechend.

 

 Der Kulturverein Selfkant wurde am 6.4.2005 gegründet, um dieses Haus zu erhalten und wieder in seinem ursprünglichem Zustand herzurichten und zu einem Treffpunkt für Kunst und Kultur zu machen.

 

   Alte Schule

 

Im unteren Klassenraum wurden eine Küche und das Büro des Jugendleiters eingerichtet. Daneben befindet sich das Stuhllager, hier wurde von uns eines der alten Fenster des Lehrerhauses eingebaut. Dadurch gelangt genügend Licht in das Stuhllager und gleichzeitig eine schöne Optik in diesem Raum.

 

 In den beiden oberen Klassenräumen haben sich die Jugendlichen häuslich eingerichtet. Rechts der Raum wird als Tanzraum genutzt und wurde in diesem Jahr mit einem neuen Parkettfußboden ausgestattet.

 

  Links ist der Aufenthaltsraum mit Theke.